Oct 17, 2024

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Sicherheit

Kellerfenster sichern: So gelingt der Einbruchschutz

Einbrüche in Kellerräume und über Kellerfenster nehmen leider stetig zu. Laut Polizeistatistik erfolgen bereits ein Großteil aller Wohnungseinbrüche in Deutschland über leicht zugängliche Fenster. Die mangelhafte Sicherung von Kellerfenstern macht es Kriminellen demzufolge einfach, unbemerkt in Häuser einzudringen.

Kellerfenster einbruchsicher machen

Gründe für einen effektiven Einbruchschutz

Oftmals sind es gerade ältere, schlecht gewartete Fenster, die nicht einbruchhemmend gesichert sind. Sie lassen sich mit einfachem Werkzeug aufhebeln oder die Fensterscheiben sogar zerstören. Auch viele Lichtschächte sind mit herkömmlichen Kellerschächten versehen, die keinerlei Schutz bieten.

Zusätzlich befinden sich Kellerfenster meist in abgewandten Bereichen und schlecht einsehbaren Ecken des Grundstücks. Einbrecher können dort in Ruhe und ungestört agieren. All dies macht eine mechanische oder elektronische Aufrüstung von Kellerfenstern und Lichtschächten zum wirkungsvollen Einbruchschutz unerlässlich.

Die grundsätzlichen Sicherungsmaßnahmen

Mechanische Sicherung:

Beliebte mechanische Sicherungen sind einbruchhemmende Kellerfenster, Fenstergitter und Sicherheitsschlösser. Dabei sind zum Beispiel moderne einbruchhemmende Fenster mit Pilzkopfverriegelung kaum noch aufzuhebeln. Fenstergitter aus Metall halten gewaltsame Angriffe ab, sind aber recht kostenintensiv. Einfache Sicherheitsschlösser verhindern das Öffnen von außen, schränken aber auch die Belüftung ein.

Vorteil: Hohe Wirksamkeit gegen gewaltsames Eindringen. Nachteil: Teils eingeschränkte Belüftung, hohe Kosten bei Fenstergittern.

Elektronische Überwachung:

Bewegungsmelder, Alarmanlagen und Videoüberwachung schrecken Einbrecher ab und alarmieren Bewohner. Einfache Bewegungsmelder sind schon für wenig Geld zu bekommen. Professionelle Alarmanlagen mit angeschlossener Notrufzentrale bieten außerdem hohe Sicherheit.

Vorteil: Abschreckung und Alarmierung. Nachteil: Kosten, ggf. Fehlalarme.

Bauliche Maßnahmen:

Vergitterte, betonierte Lichtschächte, fachgerecht verschlossene Mauerdurchbrüche und in die Kellerwand eingelassene Einbruchmeldeanlagen erhöhen die Sicherheit. Vergitterungen sind sehr wirksam, aber optisch oft unerwünscht. Professionelle Einbruchmeldeanlagen sind sehr zuverlässig, aber auch teuer.

Vorteil: Hohe Wirksamkeit. Nachteil: Optik, hohe Kosten.

Kellerfenster mit Gitter Einbruchschutz

Klassischer Einbruchschutz durch eine von Außen angebrachte Vergitterung.

Guter Einbruchschutz bei Kellerfenstern

🔒Stangengitter mit Lichtschächten

Stangengitter aus verzinktem Metall sind eine gute Lösung, um Lichtschächte für unterirdische Kellerfenster gegen Einbruch zu sichern. Sie bestehen aus einem Geflecht waagerecht und senkrecht angeordneter Metallstäbe. Stangengitter werden fest auf oder vor die Lichtschächte montiert. Sie sind stabil, halten gewaltsamen Angriffen stand und verhindern ein Eindringen durch die Lichtöffnungen. Stangengitter lassen sich meist nachträglich in vorhandene Lichtschächte integrieren. Sie sind wartungsarm und kosten-effizient.

🔒Gitter oder Querstangen

Eine einfache Lösung zum Nachrüsten von oberirdischen Kellerfenstern ist die Installation von festen Metallgittern oder Querstangen. Diese werden vor das Fenster montiert und bieten so zusätzlichen Schutz vor Einbrüchen. Die Gitter bestehen meist aus verzinktem Stahl und lassen sich individuell auf die Fenstergröße anpassen. Die senkrechten und waagerechten Stäbe sind so angeordnet, dass ein Durchgreifen unmöglich ist. Querverstrebungen machen ein Ausbrechen extra schwer.

Solche Metallgitter sind stabil, halten Gewalteinwirkung stand und können nicht ohne schweres Werkzeug entfernt werden. Sie sind daher eine wirksame mechanische Barriere gegen Einstiegsversuche. Die Montage erfolgt entweder durch Verschraubung mit dem Mauerwerk oder mittels spezieller Vorrichtungen direkt am Fensterrahmen.

🔒Pilzkopfverriegelungen und abschließbare Fenstergriffe

Moderne einbruchhemmende Kellerfenster verfügen über spezielle Pilzkopfverriegelungen aus gehärtetem Stahl. Diese sind so konstruiert, dass ein gewaltsames Aufhebeln des Fensterflügels nahezu unmöglich ist. Die Pilzkopfriegel rasten beim Schließen ein und verankern den Fensterflügel mit dem Rahmen.

Kombiniert werden Pilzkopfverriegelungen oft mit abschließbaren Fenstergriffen. Diese verhindern das Eindrücken des Fensterflügels durch Herunterdrücken des Griffs. Ein abschließbarer Fenstergriff lässt sich nur mit einem passenden Schlüssel betätigen.

Pilzkopfverriegelungen und abschließbare Griffe ergeben in Kombination eine sehr hohe mechanische Widerstandsfähigkeit gegen Einbruch.

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Widerstandklassen und Empfehlungen

Die Polizei empfiehlt für Kellerfenster den Einbau von Fenstern der Widerstandsklasse RC 2 oder höher. Diese Widerstandsklassen definieren, welchen Werkzeugen und Einbruchsversuchen die Fenster standhalten müssen.

RC 2 Fenster halten mindestens 3 Minuten lang gezielten Einbruchsversuchen mit einfachem Werkzeug wie Schraubendreher, Zange oder Keilen stand. Noch höhere Sicherheit bietet die Klasse RC 3, diese Fenster widerstehen unter anderem dem Einsatz von Bohrern, Äxten oder Trennschleifern für mindestens 5 Minuten.

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Fenster mit einer sogenannten Pilzkopfverriegelung sind nur sehr schwer aufzuhebeln.

Was kostet effektiver Einbruchschutz für Kellerfenster?

Die Kosten für wirksame Sicherungsmaßnahmen an Kellerfenstern hängen von der gewählten Lösung ab. Einfache Nachrüstungen wie Stangengitter sind bereits ab ca. 50 Euro pro Fenster zu haben. Massive Metallgitter kosten etwa 100-200 Euro pro Fenster.

Bei neuen einbruchhemmenden Kellerfenstern der Widerstandsklassen RC 2 oder RC 3 muss man mit Preisen ab ca. 300 Euro pro Fenster rechnen. Eine nachträgliche Aufrüstung auf diese Widerstandsklassen, z.B. durch den Einbau von Pilzkopfverriegelungen, schlägt mit 150-250 Euro pro Fenster zu Buche.

Professionelle Alarmanlagen inklusive Installation belaufen sich auf 1.000 Euro und aufwärts. Videoüberwachung ist ab ca. 800 Euro zu realisieren. Insgesamt lässt sich effektiver Einbruchschutz für Kellerfenster also schon ab 50 Euro umsetzen oder nach Bedarf durch Hochsicherheitslösungen ergänzen.

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Häufig gestellte Fragen

01.

Was ist die beste Kellerschutzsicherung?

Die wirksamste Lösung für den Schutz von Kellerfenstern sind spezielle einbruchhemmende Fenster der Widerstandsklassen RC 2 oder RC 3. Diese zeichnen sich durch Pilzkopfverriegelungen, mehrfach verriegelte Rahmen und einbruchhemmendes Glas aus. Ergänzt durch eine Alarmanlage entsteht so ein sehr hohes Schutzniveau.

02.

Ist ein Einbruchschutz für Kellerfenster sinnvoll?

Auf jeden Fall! Laut Kriminalstatistik erfolgen ein Großteil aller Einbrüche über Keller oder Nebeneingänge. Eine mechanische Sicherung von Kellerfenstern durch Gitter, Querstangen oder Pilzkopfverriegelungen ist daher absolut sinnvoll und wirkungsvoll.

03.

Kann ich einen Fensterschutz selber anbringen?

Einfache Lösungen wie Querstangen oder Kellergitter können durchaus selbst montiert werden. Bei einbruchhemmenden Fenstern und Beschlägen sollte man jedoch den Einbau durch Fachleute vornehmen lassen, um die volle Funktionsfähigkeit und Einhaltung der Normen zu gewährleisten.